Einseitige Ohrgeräusche: Ursachen, Prävention und Behandlung aus Sicht eines Hörakustikers

Einseitige Ohrgeräusche – ein Phänomen, das viele Menschen betrifft und oft als störend empfunden wird. Als Hörakustiker bei Hörakustik Köhn in Pasewalk begegne ich täglich Menschen, die unter diesen Symptomen leiden. In diesem Blogbeitrag möchte ich Ihnen erklären, wie einseitige Ohrgeräusche entstehen können, wie Sie ihnen vorbeugen können und welche Maßnahmen sinnvoll sind, wenn die Geräusche bereits stark ausgeprägt sind.

Was sind einseitige Ohrgeräusche?

Einseitige Ohrgeräusche, auch als Tinnitus bekannt, beschreiben Geräusche wie Pfeifen, Summen oder Rauschen, die nur in einem Ohr wahrgenommen werden. Diese Geräusche haben keine externe Schallquelle und können von leicht störend bis zu stark belastend sein. Sie sind ein Symptom und keine eigenständige Krankheit. Die Ursachen für einseitige Ohrgeräusche sind vielfältig und reichen von physischen Schäden hin zu Stressfaktoren.

Wie entstehen einseitige Ohrgeräusche?

Die Entstehung von einseitigen Ohrgeräuschen kann auf verschiedene Ursachen zurückgeführt werden:

  • Lärmbelastung und akustische Traumata

    Ein plötzlicher lauter Knall (Knalltrauma) oder dauerhafte Lärmbelastung kann das Innenohr schädigen. Bereits wenige Sekunden extremer Lautstärke reichen aus, um die empfindlichen Haarzellen im Innenohr zu verletzen.

  • Hörverlust und Alterung

    Mit zunehmendem Alter nimmt die Hörfähigkeit ab (Presbyakusis). Dieser schleichende Prozess kann einseitige Ohrgeräusche begünstigen.

  • Erkrankungen des Ohres

    Infektionen wie Mittelohrentzündungen, Funktionsstörungen der Eustachischen Röhre oder Erkrankungen wie die Menière-Krankheit können ebenfalls zu einseitigen Ohrgeräuschen führen.

  • Stress und psychische Belastungen

    Chronischer Stress ist einer der häufigsten Auslöser für Tinnitus. Er führt zu einer Überaktivität im Gehirn, die als Geräusch wahrgenommen wird.

  • Kiefergelenkprobleme und Verspannungen

    Fehlstellungen oder Verspannungen im Kiefergelenk können über Muskel- und Nervenverbindungen einseitige Ohrgeräusche hervorrufen.

  • Durchblutungsstörungen

    Eine gestörte Durchblutung des Innenohrs durch Gefäßverengungen kann ebenfalls zu Tinnitus führen.

  • Medikamente

    Bestimmte Medikamente wie Antibiotika oder Schmerzmittel stehen im Verdacht, Tinnitus auszulösen oder zu verstärken.

Wie kann man einseitigen Ohrgeräuschen vorbeugen?

Einseitige Ohrgeräusche - Beratung in Pasewalk

Einseitige Ohrgeräusche – Beratung in Pasewalk

Die Prävention von einseitigen Ohrgeräuschen ist möglich – hier einige Tipps aus der Praxis:

  • Lärmschutz verwenden: Tragen Sie bei lauten Umgebungen wie Konzerten oder in der Industrie geeigneten Gehörschutz.
  • Stress reduzieren: Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können helfen, Stress abzubauen und so das Risiko für Tinnitus zu senken.
  • Gesunde Lebensweise: Eine ausgewogene Ernährung und der Verzicht auf Nikotin fördern eine gute Durchblutung des Innenohrs.
  • Regelmäßige Pausen bei Lärmexposition: Gönnen Sie Ihren Ohren Ruhephasen, insbesondere nach längerer Lärmbelastung.
  • Vorsicht bei Medikamenten: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Alternativen, wenn bekannte Nebenwirkungen wie Tinnitus auftreten könnten.

Was tun bei stark ausgeprägten einseitigen Ohrgeräuschen?

Wenn die Geräusche bereits stark ausgeprägt sind, gibt es verschiedene Ansätze zur Behandlung:

  1. Hörgeräte mit Tinnitus-Maskern – Moderne Hörgeräte bieten integrierte Tinnitus-Masker. Diese erzeugen angenehme Klänge, die das störende Geräusch überdecken können.
  2. Tinnitus-Retraining-Therapie (TRT) – Diese Methode kombiniert Klangtherapie mit Beratung, um das Gehirn darauf zu trainieren, den Tinnitus auszublenden.
  3. Stressbewältigung – Psychologische Unterstützung oder Entspannungstechniken können helfen, den Einfluss von Stress auf den Tinnitus zu minimieren.
  4. Medizinische Abklärung -Ein Besuch beim HNO-Arzt ist ratsam, um organische Ursachen wie Tumore oder Durchblutungsstörungen auszuschließen.
  5. Hörakustische Beratung bei Hörakustik Köhn in Pasewalk

Als Hörakustiker bieten wir Ihnen eine umfassende Beratung und individuelle Lösungen an. Wir analysieren Ihre Hörsituation und finden gemeinsam mit Ihnen den besten Weg zur Linderung Ihrer Beschwerden.

Fazit

Einseitige Ohrgeräusche sind ein komplexes Symptom mit vielen möglichen Ursachen. Mit gezielten Präventionsmaßnahmen lässt sich das Risiko jedoch deutlich verringern. Sollten die Geräusche bereits stark ausgeprägt sein, ist es wichtig, frühzeitig professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen – sei es durch einen HNO-Arzt oder einen erfahrenen Hörakustiker.

Bei Hörakustik Köhn in Pasewalk stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin für eine persönliche Beratung – denn Ihre Lebensqualität liegt uns am Herzen!

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Peggy Köhn-Döhr

Logoklein

Hörakustikmeisterin & Audiotherapeutin nach EUHA
Geschäftsführerin