Das Wichtigste in Kürze
- Hörgeräte für Brillenträger lassen sich gut kombinieren, wenn Form, Sitz und Technik aufeinander abgestimmt sind.
- Besonders IdO-Hörgeräte oder individuell angepasste Brillenfassungen bieten hohen Tragekomfort.
- Für spezielle Bedürfnisse kann auch eine Hörbrille eine praktische und diskrete Alternative sein.
Hörgerät und Brille – Wie gut funktioniert das Zusammenspiel?

Viele unserer Kundinnen und Kunden fragen sich: Kann ich gleichzeitig Hörgeräte und eine Brille tragen? Die Antwort ist ein klares Ja, vorausgesetzt, einige wichtige Punkte werden bei der Auswahl der Hörgeräte berücksichtigt.
Gerade Brillenträger benötigen eine Lösung, die bequem sitzt und im Alltag nicht stört. Deshalb achten wir bei Hörakustik Köhn besonders darauf, dass Hörgeräte für Brillenträger optimal auf Ihre individuelle Situation abgestimmt sind.
Dabei kommt es vor allem auf die Bauform der Hörgeräte an. Klassische Hinter-dem-Ohr-Modelle teilen sich den Platz mit den Brillenbügeln, das kann mitunter zu Druckstellen führen, wenn das Gerät zu groß oder ungünstig platziert ist. Doch es gibt viele Modelle, die speziell für Brillenträger geeignet sind. Diese sind kleiner, schlanker und lassen sich komfortabel tragen.
Auch die Form Ihrer Ohren, die Position der Brillenbügel sowie Ihre persönlichen Hörbedürfnisse fließen in die Auswahl mit ein. Gemeinsam finden wir das passende Hörgerät für Sie, komfortabel, funktional und auf Wunsch auch nahezu unsichtbar.
Hinter-dem-Ohr-Hörgerät mit Brille kombinieren
Wer ein Hinter-dem-Ohr-Hörgerät trägt und gleichzeitig auf eine Brille angewiesen ist, kennt die Herausforderung: Reicht der Platz hinter dem Ohr aus? Diese Frage stellen sich vor allem Menschen mit kleineren Ohren, und das zurecht.
Denn wenn Brillenbügel und Hörgerätengehäuse um denselben Platz konkurrieren, kann es zu Druckstellen kommen. Das ständige Gefühl von Enge oder ein unangenehmes Drücken hinter dem Ohr kann schnell dazu führen, dass Brille oder Hörgeräte seltener getragen werden. Und genau das möchten wir bei Hörakustik Köhn vermeiden. Schließlich ist eine regelmäßige Nutzung wichtig, um einer Hörentwöhnung vorzubeugen.
Die gute Nachricht: Moderne Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte sind deutlich schlanker und filigraner als frühere Modelle. Bei ausreichend Platz hinter der Ohrmuschel lassen sich Hörgeräte für Brillenträger problemlos tragen, bequem und sicher.
Worauf sollten Sie achten?
Mit einer fachgerechten Anpassung sorgen wir dafür, dass Ihre Hörgeräte nicht nur gut funktionieren, sondern sich auch angenehm tragen lassen, Tag für Tag.
IdO-Hörgerät mit Brille kombinieren
Wenn es um die beste Lösung für Brillenträger geht, schneiden Im-Ohr-Hörgeräte (IdO) besonders gut ab. Denn sie bieten einen entscheidenden Vorteil: Sie sitzen direkt im Gehörgang, und lassen dem Brillenbügel damit vollständig den Platz hinter dem Ohr.
Egal ob CIC (Completely-in-Canal) oder IIC (Invisible-in-Canal), Hörgeräte für Brillenträger aus der IdO-Kategorie sind äußerst dezent, unauffällig und stören in keiner Weise den Sitz Ihrer Brille. Kein Drücken, kein Verrutschen, kein Konflikt zwischen Technik und Tragekomfort.
Hörgeräte für Brillenträger müssen kein Kompromiss sein, mit der richtigen Auswahl wird gutes Hören zur Selbstverständlichkeit.
Die Hörbrille
Eine interessante Alternative für Brillenträger sind sogenannte Hörbrillen. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus Brille und Hörgerät, bei der die Hörtechnologie direkt im Brillenbügel verbaut ist. Dadurch entfällt bei einem klassischen Hinter-dem-Ohr-Hörgerät das separate Gehäuse hinter dem Ohr, das macht die Lösung besonders unauffällig und praktisch.
Es gibt unterschiedliche Arten von Hörbrillen, abhängig von der Art der Schallübertragung. Bei der Luftleitungshörbrille wird der Lautsprecher über einen dünnen, transparenten Kunststoffschlauch mit einer Otoplastik im Ohr verbunden. Die Technik sitzt dabei vollständig im Brillenbügel.
Wenn eine Weiterleitung des Schalls über den Gehörgang nicht möglich ist, etwa aufgrund eines sehr engen Gehörgangs oder beschädigter Gehörknöchelchen, kann eine Knochenleitungshörbrille zum Einsatz kommen. Hier wird der Schall direkt über die Schädelknochen an die Hörschnecke weitergeleitet. Eine Otoplastik ist in diesem Fall nicht notwendig.
Hörbrillen bieten den großen Vorteil, dass sie gleichzeitig für besseres Hören und Sehen sorgen, und das mit nur einem Hilfsmittel. Die Bedienung ist einfach und intuitiv, da sich sowohl Batteriefach als auch Bedientasten im Brillenbügel befinden.
Zudem ist die Technik äußerst diskret und fällt im Alltag kaum auf.
Allerdings gibt es auch Einschränkungen. Nachträgliche Anpassungen sind nur begrenzt möglich. Wer zum Beispiel mehrere Brillen für unterschiedliche Zwecke nutzt, etwa eine Lese- und eine Alltagsbrille, könnte in der Nutzung eingeschränkt sein. Auch bei Reparaturen wird es schnell umständlich: Ist die Hörbrille defekt, fällt gleichzeitig die Seh- und Hörhilfe weg.
Ob eine Hörbrille für Sie infrage kommt, hängt von Ihrer individuellen Situation ab. Wir bei Hörakustik Köhn beraten Sie gerne dazu, ob diese Variante eine geeignete Lösung sein kann.
Praktische Tipps für den Alltag

Damit das Zusammenspiel von Hörgeräten und Brillen im Alltag reibungslos funktioniert, helfen einige einfache, aber wirkungsvolle Tipps.
Ein besonders wichtiger Punkt ist die Reihenfolge beim Aufsetzen. Viele setzen zuerst die Brille auf, was jedoch zu Problemen führen kann. Es ist empfehlenswerter, das Hörgerät zuerst zu platzieren und erst danach die Brille vorsichtig über die Ohren zu schieben. So bleibt das Hörgerät sicher in Position und wird nicht von den Brillenbügeln verdrängt.
Auch die Nasenpads Ihrer Brille sollten gut angepasst sein. Sie sorgen dafür, dass das Gewicht der Brille gleichmäßig verteilt wird, besonders wichtig, wenn zusätzlich noch ein Hörgerät getragen wird. Weiche, individuell einstellbare Nasenpads sind hier die beste Wahl. Ihr Optiker kann diese so anpassen, dass der Druck auf Nase und Ohren deutlich reduziert wird.
Für zusätzlichen Komfort empfiehlt es sich, auch die Bügelenden Ihrer Brille individuell anzupassen. Gerade hinter dem Ohr, wo Brillenbügel und Hörgerät aufeinandertreffen, kann es bei falscher Passform zu Druckstellen kommen. Leicht gebogene Enden, die sanft anliegen, machen hier einen großen Unterschied. Besonders gut geeignet sind moderne Brillengestelle aus flexiblen Naturmaterialien.
Wenn Sie dauerhaft Hörgeräte für Brillenträger nutzen, sollten Sie über eine maßgefertigte Brillenfassung nachdenken. Eine solche Fassung ist speziell für das gleichzeitige Tragen von Brille und Hörgerät konzipiert. Leichte Materialien, dünne Bügel und ein individuell anpassbarer Sitz sorgen für höchsten Tragekomfort, auch bei längerer Nutzung.
Nicht zuletzt empfehlen wir regelmäßige Kontrolltermine bei Ihrem Optiker und Ihrem Hörakustiker. Denn selbst kleine Veränderungen in der Passform, etwa bei der Länge der Brillenbügel oder der Position des Hörgeräts, können großen Einfluss auf Ihren Komfort im Alltag haben. Wir bei Hörakustik Köhn stehen Ihnen dabei gerne zur Seite.




