Die kleinsten Hörgeräte und ihre Vorteilsvielfalt

Wer früher ein Hörgerät benötigte, dabei wollen wir hier mal das gute alte Hörrohr außer Acht lassen, hatte stets ein mehr oder weniger stark ausgeprägtes technisches Problem: Alle Frequenzen wurden in gleicher Weise auf ein höheres Level angehoben, sodass es dem Schwerhörigen nicht möglich war, die Worte des Gesprächspartners aus dem Wirrwarr der vielen Nebengeräusche herauszufiltern. Dies führte vielfach dazu, dass die Leute ihr Hörgerät lieber gar nicht mehr nutzten.

Zum Glück haben Hörgeräte in den vergangenen Jahrzehnten enorme technologische Fortschritte gemacht, auch mit Blick darauf, dass sich die Hersteller geradezu einem Wettbewerb darüber gestellt haben, das kleinste Hörgerät der Welt präsentieren zu können, denn die Nachfrage nach unauffälligen und zugleich leistungsstarken Geräten war und ist ungebrochen. Sie hat in der Tat die Entwicklung der Minihörgeräte stark vorangetrieben.

Mit diesem Artikel gehen wir näher auf das Thema Minihörgeräte ein und bemühen uns explizit darum, Ihnen das kleinste Hörgerät aus der Kategorie IIC nahezubringen. Dabei gehen wir auch darauf ein, für wen die IIC Mini Hörgeräte besonders gut geeignet sind und mit welchen Vorteilen diese aufwarten können.

Welches ist zurzeit das kleinste Hörgerät auf dem Markt?

Das kleinste Hörgerät ist auf jeden Fall innerhalb der Gruppe der Minihörgeräte zu suchen. Die Abkürzung IIC steht hier für „Invisible in Canal“, was in etwa „unsichtbar im Gehörgang“ bedeutet. IIC Hörgeräte sind tatsächlich so klein, dass sie so tief im Gehörgang platziert werden können, dass sie fast nicht mehr zu erkennen sind. Trotz ihrer geringen Größe bieten sie aber beeindruckende technische Funktionen, die da wären:

  • Digitale Klangverarbeitung bedeutet einen kristallklaren Sound bei gleichzeitig reduzierten Hintergrundgeräuschen.
  • Individuelle Anpassung durch eine präzise Feinjustierung durch den Hörakustiker.
  • Bluetooth-Konnektivität ermöglicht bei einigen Modellen das kabellose Streaming von Telefonaten und Musik.

Und das Besondere daran: Bekannte Hersteller wie Phonak, Starkey oder Oticon bieten solcherart hoch entwickelte IIC-Hörgeräte, die kaum größer sind als eine Kaffeebohne.

Für wen sind IIC-Hörgeräte geeignet?

Diese Mini-Modelle sind vorrangig für Personen mit leichten bis mittelschweren Hörverlusten geeignet, die aber einen dafür ausreichend großen Gehörgang besitzen. Sind die Gehöreinschränkungen stärker ausgeprägt, brauchen Sie möglicherweise ein größeres Modell, zum Beispiel ein sogenanntes „Hinter-dem-Ohr-Gerät“. Die Hersteller wissen durch Umfragen, dass die meisten Menschen Hörgeräte bevorzugen, die eben nicht sofort sichtbar sind, sei es nun aus ästhetischen oder anderen persönlichen Gründen.

Die kleinsten Hörgeräte und ihre Vorteilsvielfalt

Die kleinsten Hörgeräte und ihre Vorteilsvielfalt

Gerade das kleinste Hörgerät bietet besondere Vorteile

Die mit der Unauffälligkeit verbundene Diskretion hat auf jeden Fall einen sehr hohen Stellenwert. IIC-Geräte sind in der Tat so unauffällig, dass selbst Familienangehörige oftmals gar nicht merken, „was los ist“.

Neben ästhetischen Gesichtspunkten bieten diese extrem kleinen Hörgeräte auch noch diese Vorteile:

  • Da sie recht fest im Ohr sitzen und selbst bei sportlichen Aktivitäten praktisch nicht verrutschen können, kann man hier von einem hohen Komfort sprechen.

  • Die tiefe Position im Gehörgang sorgt für eine insgesamt sehr natürliche Akustik über die unveränderte Ohrmuschel.

  • Mittels moderner Technologie werden Rückkopplungseffekte sofort kompensiert, sodass es nicht mehr zu den gefürchteten, unangenehmen Pfeifgeräuschen kommt.

Verbliebene Herausforderungen bei Mini-Hörgeräten

Die notwendige Miniaturisierung macht die Energieversorgung etwas problematisch, mit der Folge, dass die Batterielaufzeiten recht moderat ausfallen. Zudem erfordert der Batteriewechsel stets ein hohes Maß an Feinmotorik. Last, but not least, müssen diese kleinen Geräte regelmäßig sehr sorgfältig gereinigt werden, eben weil sie so tief im Gehörgang sitzen und dort permanent einem erhöhten Feuchtigkeitsgrad und dem zum Teil aggressiven Cerumen (Ohrenschmalz) ausgesetzt sind.

Fazit

Das kleinste Hörgerät unter den aktuellen IIC-Modellen bietet eine gelungene Kombination aus Diskretion, Komfort und moderner Technologie. Jeder, der ein Hörgerät benötigt oder dies vermutet, sollte sich aber unbedingt zunächst von einem erfahrenen Hörakustiker wie Hörakustik Köhn beraten lassen, denn dieser kann prüfen, ob Ihre anatomischen und audiologischen Voraussetzungen für ein IIC-Gerät überhaupt gegeben sind.

Wenngleich diese kleinen Geräte nicht wirklich für jeden optimal geeignet sind, handelt es sich dennoch um eine höchst innovative, anpassungsfähige, moderne Hörtechnologie, die auf dem Markt seinesgleichen sucht und mit Sicherheit auch in Zukunft immer weiter optimiert wird.

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Hörgeräte Service in Pasewalk und Umgebung. Peggy Köhn

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Peggy Köhn-Döhr

Logoklein

Hörakustikmeisterin & Audiotherapeutin nach EUHA
Geschäftsführerin